Dr. Ferenc Kucsera
(23. 09. 1892, Leva – 25. 06. 1919, Szentendre)
römisch-katholischer Hilfspfarrer und Märtyrer aus Szentendre
Ferenc Kucsera ist am 23. September in Leva geboren. Sein Vater war Lajos Kucsera, ein armer Schreinermeister, seine Mutter hieβ Mária Féja. Die Schule hat er in Leva, bei den Piaristen begonnen, dann hat er das Gymnasium vom Orden des Heiligen Benedikt in Esztergom (Gran) absolviert. Nach dem Abitur hat er sich im Jahre 1911 um einen Studienplatz beim Alumnat beworben. Da er ausgezeichnetes Resultat hatte, wurde er nach Wien, in das Pazmaneum zum Studium geschickt.
Am 21. 06. 1915 wurde er in der Kapelle des Pazmaneums von Antal Fetser, Bischof von Győr (Raab) zum Pfarrer geweiht. Als Primiziant kam er zu seiner ersten Dienststelle nach Szentendre, als Hilfspfarrer. Durch seine liebevolle Beschäftigung mit den Kindern in der Religionsunterricht und seine pastorale Betätigung in der örtlichen katholischen Gesellenverein erwarb er die Sympathie sowohl der katholischen als auch der nichtkatholischen Bewohner von Szentedre.
Angesichts der eskalierenden antiklerikalen Bewegungen im Wirrwar der ersten Weltkriegs, hat er oftmals Zeitungsartikel veröffentlicht, die für die Kirche plädierten. Im Frühling 1919, nach dem Sieg der Räterepublik, wurde er verhaftet, aber auf Druck seiner treugesinnten Gefolgsleuten freigelassen.
Zum Aufstand gegen die Räterepublik im Sommer 1919 gab ein Geläut das Signal. Als er mit Beziehung auf den warnenden Glockenschlag verhört wurde, hat er gesagt: „Über mich selbst habe ich schon alles erzählt, was ich weiß, über die anderen sage ich nichts.” Diese waren seine letzte Worte. Obwohl nicht er die Schlüssel der Kirche übergeben hatte, hat er den Vater mit acht Kindern und seine Mittäter, die die Glocken geläutet hatten, nicht einmal durch den Verlust seines Lebens verraten.
Er wurde deswegen am Donauufer hingerichtet. Er war 27 Jahre alt. Er hat sein Leben für die Kirche und für die Mitmenschen geopfert. Nach mehreren Exhumierung liegt jetzt sein Grab auf dem Kreuzesweg (Kálvária) in Szentendre. Nach 1950 wurden seine Gedenkstätten ausgemerzt. Im Jahre 1993 hat die Kirchgemeinde „Johannes der Täufer” in Szentendre ein Kreuz aus Gusseisen am Donauufer, nicht weit von dem Ort, wo er hingerichtet wurde, gestellt.
Wir gedenken des 100. Jahrestages des Todes von Ferenc Kucsera, Hilfspfarrer und Märtyrer aus Szentendre
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